Endlich war es wieder möglich - nach drei Jahren coronabedingter Pause durften die Lerngruppen 9.3 und 10 am 27.Juni, die Lerngruppen 9.1 und 9.2 am 28. Juni das Konzentrationslager Natzweiler -Struthof besuchen. Wie schon seit vielen Jahren wurde auch diese Studienfahrt vom Förderverein der Schule mitfinanziert.

Das KZ Natzweiler- Struthof war das einzige deutsche Konzentrationslager auf französischem Boden. Im von den Deutschen annektierten Elsass mussten ab 1941 vor allem politisch verfolgte Nazigegner und Widerstandskämpfer aus vielen Ländern Europas Schwerstarbeit leisten. Struthof war ein Arbeitslager und nicht wie beispielsweise Auschwitz ein Vernichtungslager. Es war dennoch eines der mörderischsten Lager des NS-Regimes. Fast 22000 Deportierte sind hier bis zur Auflösung im November 1944 gestorben.

Die Führung durch das Gelände fand in Kleingruppen statt. Die Schüler erhielten einen Einblick über die Gräueltaten und einen geschichtlichen Abriss. Wer wollte, hatte die Möglichkeit einen Dokumentarfilm gezeigt zu bekommen. Beeindruckend war auch der Blick über das Lager vom Fuße des Hügels aus. Trotzdem ist es ein unheimlicher Ort. Man empfindet fast den Eindruck, das Leiden der Menschen, die damals einen Teil ihres Lebens dort verbringen mussten, zu spüren.

Ein Ausflug gegen das Vergessen – unter diesem Eindruck verließen wir das Lager.

Auf der Heimfahrt legten die Schüler noch einen Halt in Straßburg ein, um gemeinsam das Münster zu besichtigen. Anschließend hatten die Schüler noch Zeit, sich in Straßburg ein wenig umzuschauen. Leider war auch hier die Zeit viel zu schnell vorbei und die Heimfahrt wurde angetreten.

Zukunft braucht Erinnerung - Schlussendlich muss man sagen, dass es ein Ausflug voller Traurigkeit war. Dennoch ist es wichtig über diesen grausamen Abschnitt der Weltgeschichte Bescheid zu wissen und sich vor Augen zu führen, was Menschen anderen Menschen antun können, wenn es um Hass und Macht geht.