GMS Kraichtal (Druckversion)

Berufsorientierung mal anders an der Markgrafen-Gemeinschaftsschule

Persönlichkeitsstärkung ist der Schlüssel zum beruflichen Erfolg

(nat) „Wir wollen Berufsorientierung so machen, wie wir es uns als Schüler selbst gewünscht hätten: Sie soll motivieren, auf Augenhöhe sein, sodass die Jugendlichen das Gefühl haben im Mittelpunkt zu stehen, sowie lebensnah und authentisch sein!“, versucht Pascal Keller, Geschäftsführer und Mitbegründer des Seminars „Mein mutiger Weg“, zusammenzufassen, was den Workshop seines Teams von gewöhnlicher Berufsorientierung unterscheidet. In der vergangenen Woche war das Team in der Markgrafen-Gemeinschaftsschule in Münzesheim zu Gast, um dort alle Acht- und Neuntklässler auf ihren ganz persönlichen „mutigen Weg“ zu bringen.

„Wir bieten Berufsorientierung mit Persönlichkeitsstärkung“, erklärt Keller weiter. Mit diesen Voraussetzungen können die Jugendlichen dann zum Beispiel sehr effektiv eine klassische Berufsberatung bei der Agentur für Arbeit in Anspruch nehmen. „Mein mutiger Weg“ bietet eine Ergänzung zu diesem Beratungsprogramm und wird daher von der Arbeitsagentur co-finanziert. Weiterer Sponsor war die Stadt Kraichtal.  „Die Schülerinnen und Schüler sollten in diesem Workshop verschiedene Wege nach der Schule entdecken. Auf der anderen Seite wollten wir aber auch Blickwinkel öffnen, sodass sie ihre eigenen Stärken und Fähigkeiten noch mehr kennenlernen“, erläutert Christian Eissler, der als Lehrer der Gemeinschaftsschule die „Mutmacher“ nach Münzesheim geholt hat.

Jeder hat Stärken

„Jeder kann etwas! Es kann gar nicht sein, dass jemand keine Stärken hat“ - lautet das Motto. Und diese Stärken fanden die Jugendlichen in diesem Workshop zum Beispiel auch mit Hilfe ihrer Freunde. Aus einer großen Auswahlliste konnten die Schülerinnen und Schüler der Markgrafen-Gemeinschaftsschule hierfür die Stärken ihrer Partner ausmachen und ihnen diese von Angesicht zu Angesicht begründen. Das stärkt nicht nur das Selbstbewusstsein, sondern hilft auch dabei, die tatsächlichen Charakterstärken eines jeden einzelnen herauszukitzeln. Aus diesen Charakterstärken lässt sich dann - gepaart mit den eigenen Fähigkeiten und Fertigkeiten - eine Berufsfindung entwickeln. Auf die Frage, bei welchen Teilnehmern nach diesem Partnerfeedback neue Stärken auf dem eigenen Zettel standen, gingen in der Münzesheimer Sporthalle unzählige Finger nach oben - ein Teilerfolg auf dem Weg in die berufliche Zukunft. So beschreibt zum Beispiel die Neuntklässlerin Mira den Mehrwert der Veranstaltung für sich: „Mir wurde klar, dass ich mehr Stärken habe, als ich dachte.“

Dass die großen Entscheidungen über die eigene Zukunft dann aber oft auch eine große Portion Mut benötigen, das hat das Mutmacher-Team in seinem Namen verankert. „Unser Ziel ist es, den Jugendlichen eine grobe Vorstellung davon zu vermitteln, was sie mal werden können. Am allerwichtigsten ist es aber, dass sie mit dem Gefühl ,Ich schaff das!‘ hier rausgehen“, erläutert Pascal Keller die Philosophie des Workshops.

Positive Gefühle am Ende des Tages

Mit welchen Gefühlen die Schülerinnen und Schüler am Ende des Vormittags tatsächlich nach Hause gingen, berichteten sie am nächsten Tag ihren Lehrerinnen und Lehrern. Jessica aus der 9. Klasse zum Beispiel rekapitulierte: „Ich habe gelernt, dass es falls ich meinen Traumberuf nicht machen kann noch vieles mehr gibt, das mir Spaß macht und dass ich viel mehr Stärken habe, als ich dachte.“ Auch andere Teilnehmer gingen mit einer gestärkten Persönlichkeit aus der Mutmacher-Veranstaltung heraus: „Sie haben geschafft, einem klar zu machen, dass man nicht immer der Beste sein muss, sondern das Beste geben sollte“, sagte ein Schüler. „Sie haben mir geholfen, das zu tun, wovor ich die ganze Zeit Angst hatte. Sie haben mir geholfen, das Vertrauen wiederzufinden“, berichtete ein anderer.

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