Am 28. März 2023 fuhr die Jahrgangsstufe 9 gemeinsam mit vier Lehrkräften nach Natzweiler-Struthof, um das Konzentrationslager zu besuchen. Diese Studienfahrt wird bereits seit vielen Jahren in dieser Stufe durchgeführt und von unserem Förderverein mitfinanziert.

Das KZ Natzweiler-Struthof war ein Arbeitslager und nicht wie beispielsweise Ausschwitz ein Vernichtungslager. Ab 1941 mussten vor allem politisch verfolgte Nazigegner und Widerstandskämpfer aus vielen Ländern Europas dort Schwerstarbeit leisten. Obwohl es sich um ein Arbeitslager handelt, verloren von den etwa 52.000 Deportierten dennoch etwa 22.000 Menschen dort ihr Leben. Von dem ehemaligen KZ, das in einer besonders idyllischen und wunderbaren Landschaft eingebettet ist, sind nur noch vier Baracken sowie die Kommandantenvilla und die Gaskammer übrig, die ihr Zeitzeugnis ablegen und die Menschheit an diese Gräueltaten erinnern sollen.

Folgende Schülergedanken zur Wichtigkeit dieser Thematik sollen dies verdeutlichen:„Es ist wichtig, dass die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse des Krieges und der Konzentrationslager wachgehalten werden, um sicherzustellen, dass die Menschheit aus den Fehlern der Vergangenheit lernt, und dass diese Taten nie wieder stattfinden werden. Dazu gehört auch, dass diese Themen weiterhin in der Schule unterrichtet werden, um sicher zu stellen, dass junge Menschen verstehen, was passiert ist und warum es so wichtig ist, sich für Frieden einzusetzen. Schulbesuche von Gedenkstätten oder Konzentrationslager können dazu beitragen, dass Schülerinnen und Schüler ein besseres Verständnis dafür bekommen, was passiert ist, und wie wichtig es ist, sich für eine bessere Welt einzusetzen. Es ist auch wichtig, dass die Erinnerung an die Opfer dieser Taten bewahrt wird und dass ihre Geschichten und Erfahrungen weitergegeben werden, um festzustellen, dass ihre Stimmen gehört werden und dass ihr Leiden niemals vergessen wird.“

Nach dem Besuch in Natzweiler-Struthof ging es aus Gründen der Proteste in Frankreich leider nicht nach Straßbourg, um das Münster anzuschauen, sondern in die 2021 in das UNESCO-Welterbestätte aufgenommene Stadt Baden-Baden, die bereits die siebte Stadt aus Baden-Württemberg ist, die zum „Great Spa of Europe“ gehört.